zeit.geschichte Musikantenstadl - Die Geschichte der Kultsendung

Sa, 11.01.  |  5:00-5:45  |  ORF III
Dokumentation, 2024
Der Musikantenstadl ist ein Fixstern der österreichischen Fernsehunterhaltung. Über 180 reguläre Folgen, Sondersendungen, Auslandsreisen und die Silvesterstadl Shows begeisterten die Fans in Österreich und den deutschsprachigen Nachbarländern über mehrere Jahrzehnte. Der Musikantenstadl füllte die größten Konzerthallen und versammelte jedes Mal ein Millionenpublikum vor dem Fernseher. Die Dokumentation beschreibt die Erfolgsgeschichte des Stadls, die untrennbar mit dem Gründer und Erfinder, Karl Moik, verbunden ist. Er schaffte es Volkstümliche Musik, Blasmusik Orchester sowie deutschen und internationalen Schlager in seinen Sendungen zu einem "Bunten Abend" zu verbinden.
Vor allem in den Anfängen wurde die Sendung von Vertretern der traditionellen Volksmusik stark kritisiert. Die Kommerzialisierung der Musik und ein Ausverkauf der heimischen Werte wurden ihr vorgeworfen. Doch Karl Moik verfolgte unbeirrt sein Unterhaltungskonzept und wurde selbst zum gefeierten Fernsehstar. Unterstützung hatte er dabei in den ersten 10 Jahren vom "Urviech der Nation", dem Hias, der mit seinen komödiantischen Einlagen schnell zum Liebling des Publikums wurde.
Die Dokumentation beleuchtet auch die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche in Österreich und Europa der 80er Jahre. Der Eiserne Vorhang fiel, die heimische Innenpolitik wurde von Skandalen erschüttert, neue technologische Erfindungen und eine rasante Urbanisierung stellten die Menschen vor immer neue Herausforderungen. Und so fanden viele Zuseherinnen und Zuseher Trost in der heilen Welt des Musikantenstadls. Treue Fans folgten ihm auch auf Reisen rund um den Globus. Bereits in den 80er Jahren wurde der Stadl nach Moskau eingeladen. Kurz nach dem Fall der Berliner Mauer gastierte er in der DDR. Weitere Auslandsreisen folgten, Karl Moik präsentierte den Stadl in Kanada, den USA, Australien, Südafrika, Dubai und sogar in der Verbotenen Stadt in Peking.

Regie: Thomas Grusch

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