Simon McBurneys Neuinszenierung der märchenhaften Geschichte des Prinzen Tamino, dargestellt von Maximilian Schmitt. Bild: Sender / Clärchen & Matthias Baus
In Mozarts Meisterwerk Die Zauberflöte, das 1791 in Wien uraufgeführt wurde, treffen Humor und tiefe Menschlichkeit aufeinander. Gleich zu Beginn der Oper stellt sich Papageno, der Vogelfänger, Tamino gegenüber mit den einfachen Worten vor: "Ein Mensch, wie du." Tamino hingegen betont seine königliche Abstammung. Doch es wird schnell klar: Papageno ist bereits das, was Tamino erst noch werden muss - ein wahrer Mensch. Die Humanität steht im Mittelpunkt der Geschichte, und der Weg dorthin ist ebenso humorvoll wie spielerisch. Das Libretto, das von Emanuel Schikaneder geschrieben wurde, führt die Protagonisten durch eine Reihe von Prüfungen - von der Rache der Hölle bis hin zu der süßesten Liebe, begleitet von magischen Tieren und wundersamen Knaben. Die Zauberflöte steht in der Tradition des Alt-Wiener Zaubertheaters, das für seine fantasievollen und märchenhaften Inszenierungen bekannt ist. Gleichzeitig wurde sie von den aufklärerischen Ideen und den Idealen der Freimaurerei inspiriert, denen sowohl Mozart als auch Schikaneder nahe standen. Diese einzigartige Mischung aus humorvollem Volkstheater und tiefsinniger Philosophie hat die Oper zu einem generationsübergreifenden Erfolg gemacht. Die Zauberflöte ist und bleibt eine Oper, die mit ihrer zeitlosen Musik und ihrem reichen inhaltlichen Gehalt auch heute noch das Publikum begeistert.
Bildregie: Leopold Knötzl
in Outlook/iCal importieren