Der Funkturm Film von Grit Lederer
Mo, 03.02. | 1:25-2:10 | tagesschau24
Heute wird der Berliner Funkturm von manchen belächelt - er gilt eher als niedlich denn als imposant. Bei seiner Einweihung 1926 aber war er eine Sensation: Seine 138 Höhenmeter machten ihn zu Deutschlands höchstem Profanbau.
In nur zwei Jahren aus 400 Tonnen Stahl erbaut, besitzt er einen elektrischen Fahrstuhl, der die Besucher mit 1,2 Meter pro Sekunde in luftige Höhen befördert. Der Funkturm war ein Sinnbild des neuen technischen Zeitalters.
Schnell wurde der Berliner "Eiffelturm" zum beliebten Ausflugsziel, zum Symbol der modernen Metropole Berlin und des jungen Mediums Radio. Dabei diente der Funkturm nur neun Jahre als Antennenträger für den Sender Witzleben.
Bei einem Großfeuer 1935 konnte der Funkturm gerade noch gerettet werden, seine Sendeanlagen aber wurden zerstört.
Dennoch stilisierten ihn die Nationalsozialisten zum Symbol des technischen Fortschritts, präsentierten zu seinen Füssen auf den Funkausstellungen neue (Propaganda-)Instrumente wie den Volksempfänger und die ersten Fernsehgeräte.
Im Krieg beschädigt, wurde der Turm schon 1948 für die Berliner wieder eröffnet. Im Kalten Krieg wurde der Funkturm das Wahrzeichen Westberlins, der "Leuchtturm der Freiheit".
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