Hope on the Road Daniel Hope auf den Spuren irischer Musik

So, 09.03.  |  10:45-11:40  |  HR
Stereo  Kultur, 2022
Am Steuer eines alten Morris Traveller erkundet der international gefeierte Geiger Daniel Hope Irland, die irische Musik - und die Wurzeln seiner Familie. Anfang des 20. Jahrhunderts war sein Urgroßvater von hier aufgebrochen, um woanders ein besseres Leben führen zu können. Er ließ sich in Südafrika nieder, wo Daniel Hope 1973 geboren wurde. Hope beschreibt Irland als eine Heimat, in der er nie gelebt hat. Nun begibt er sich auf Spurensuche durch das Land seiner Vorfahren und erfährt durch die Begegnung mit verschiedenen irischen Musikern, wie sehr die Musik hier mit der Geschichte verknüpft ist.

Daniel Hope ist unterwegs auf einer sehr persönlichen Reise: Am Steuer eines alten Morris Traveller erkundet der international gefeierte Geiger Irland, die irische Musik - und die Geschichte seiner Familie. Seine erste Station führt ihn ins mittelalterliche Kilkenny, wo er Siobhán Armstrong trifft, die Königin der irischen Harfe. Sie erklärt ihm, wie die Harfe zum Symbol des Widerstands gegen die Fremdbestimmung wurde.

Er fährt weiter in das vom Ozean umspülte Galway an der Westküste des Landes, der Hauptstadt der Straßenmusik. Hier ist Seán Smyth zu Hause, er ist der Fiddler der Band Lunasa und Meister des Irish Folk.

Natürlich geht seine Reise auch in die Hauptstadt Dublin, wo Daniel Hope mit dem National Symphony Orchestra ein Stück der lange vergessenen irischen Komponistin Ina Boyle uraufführt.

Emotionaler Höhepunkt des Roadtrips ist der Besuch des Geigers in Waterford. Hier macht er sich gemeinsam mit seinem Vater, dem Schriftsteller Christopher Hope, auf die Suche nach der letzten Adresse seines Urgroßvaters Danny McKenna: "Ohne diesen Danny hätte ich vielleicht nie die Geige für mich entdeckt. Denn nur durch ihn hatten wir das Anrecht auf einen irischen Pass, als mein Vater Südafrika wegen seines Widerstands gegen das Apartheidregime verlassen musste. Und nur dank dieses irischen Passes konnten wir uns in London niederlassen, wo meine Mutter eine Stelle bei Yehudi Menuhin fand, dem Jahrhundertgeiger." Daniel Hopes Reise durch Irland bedeutet für ihn auch eine Reise zu den eigenen Wurzeln.

Regie: Tim Evers

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