quer ... durch die Woche mit Christoph Süß
Fr, 25.04. | 23:35-0:20 | tagesschau24
Kultur
* Kirche am Scheideweg: Bayern nach dem Tod des Papstes
* Bürokratie auf dem Holzweg: EU stresst Waldbesitzer
* Ist das Kultur oder kann das weg? Streit um Zinnfigurenmuseum
* Kein Deutschkurs, keine Lehre: Behörden bremsen Migranten aus
* Absurde Stromrechnung: Kunden verzweifeln an ihrem Versorger
* Kirche am Scheideweg: Bayern nach dem Tod des Papstes
Eine Ära endet, und nicht nur Katholiken fragen sich: Wie geht es weiter mit der Kirche? Papst Franziskus hatte für viele Neuerungen gesorgt und damit auch viele Menschen angesprochen, die mit der Institution Kirche nicht mehr viel anfangen konnten. Wird dieser Weg nun fortgesetzt - oder kommt eine konservative Wende in der Kirche? Diese Frage fällt in eine Zeit, in der die Rolle der Kirche ohnehin immer kontroverser diskutiert wird. Ausgerechnet Politiker der C-Parteien von Markus Söder bis Julia Klöckner hatten zuletzt die Positionierung der Kirchen in tagespolitischen Debatten kritisiert. quer fragt, wie politisch die Kirche sein soll – und was die Menschen von der Kirche noch erwarten.
* Bürokratie auf dem Holzweg: EU stresst Waldbesitzer
Um Raubbau an den Wäldern in Europa einzudämmen, will die EU eine strenge Nachweisregelung einführen. Jedes Stück Holz braucht ab 2026 einen Herkunftsnachweis, eine Menge Daten muss dafür erhoben werden, vom Wald übers Sägewerk bis zum Holzhändler. Bayerische Waldbauern sehen darin reine Schikane. Sie sagen: Wer seit und für Generationen einen Wald erhält, braucht für nachhaltige Waldbewirtschaftung keine zusätzlichen Dokumentationspflichten. Es fragt sich auch: Wie sinnvoll ist der lückenlose Herkunftsnachweis von Holz zum Waldschutz angesichts von Bedrohungen einer ganz anderen Liga – wie Trockenheit, Hitze und Flächenfraß?
* Ist das Kultur oder kann das weg? Streit um Zinnfigurenmuseum
Das Deutsche Zinnfigurenmuseum in Kulmbach ist einzigartig. Weil die Besucherzahlen seit Jahren sinken, möchte die Stadt es modernisieren und ließ dazu eine Studie erstellen. Doch die regte an, weniger Schlachten zu zeigen, und sah die Darstellung von Indianern oder Dioramen aus der Kolonialgeschichte kritisch. Über die Stadt und das Museum brach nun ein Sturm der Entrüstung los, für manche ein willkommener Anlass, um gegen angeblich falsche Wokeness und Cancel Culture zu wettern.
* Kein Deutschkurs, keine Lehre: Behörden bremsen Migranten aus
Aus Flüchtlingen dringend benötigte Fachkräfte machen – die Idee klingt super. Damit die Sache auch reibungslos klappt, halfen die Behörden nach: mit sogenannten „berufsbezogenen Deutschkursen“. Der Haken: Die Idee kam so gut an, dass der Etat für die Deutschkurse innerhalb kürzester Zeit ausgeschöpft war. Die Konsequenz: Auf der Suche nach einem Deutschkurs für seinen nigerianischen Auszubildenden in spe erlebt ein Heizungsbauer aus Utting eine verwirrende und kräftezehrende Beantragungs- und Genehmigungsodyssee. Ob er am Ende mit einer neuen Fachkraft belohnt wird, bleibt offen.
* Absurde Stromrechnung: Kunden verzweifeln an ihrem Versorger
Absurd überhöhte Abrechnungen, Kundenwiderspruch ohne Wirkung, am Ende Inkassoverfahren. So erging es einem Stromkunden aus Weyarn, über den quer bereits berichtete. Nach der Sendung meldeten sich Dutzende Leute, denen es mit ihrem Stromversorger ähnlich ging. Tenor: Offensichtlich falsche Abrechnungen werden trotz vielfacher Kontaktaufnahme nicht zurückgenommen. Ein Verdacht, der sich vielen aufdrängt: Sollen Kunden, auch wenn sie im Recht sind, letztlich aufgeben und zahlen?
Moderation: Christoph Süß
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