Friedenskonferenz mit Frank-Walter Steinmeier und Margot Friedländer

So, 20.04.  |  12:00-13:00  |  Phoenix
Stereo 
Mehr als 400 internationale Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft trafen sich in Münster zur 2. Westfälischen Friedenskonferenz um über Krisenherde und einen wehrhaften Frieden in Europa zu diskutieren. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) eröffnete die Konferenz mit einer Rede, in der er Europa zu mehr Anstrengungen für seine Sicherheit und Verteidigung aufrief. «Wir Europäer müssen uns jetzt auf das besinnen, was uns wichtig ist. Und wir müssen uns um unseren Schutz verstärkt selber kümmern», mahnte Steinmeier.

Er sprach von einem «doppelten Epochenbruch» und verwies dabei auf die Politik der Regierungen in Moskau und Washington.

Steinmeier fuhr fort, indem er die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer für ihr öffentliches Engagement und Ihren Einsatz für "das menschliche Miteinander" würdigte. Ihr Engagement gegen das Vergessen, für Menschlichkeit und Toleranz, für Frieden und Demokratie sei beharrlich und entschieden. Anschließend wurde ihr ein Sonderpreis verliehen. Trotz ihres hohen Alters besucht die 103- Jährige regelmäßig Schulen und spricht mit jungen Menschen über Ihre Erfahrungen im KZ Theresienstadt. Friedländer nahm den Preis sichtlich gerührt entgegen. Sie spreche für alle Menschen, die ermordet wurden, weil Menschen sie nicht als Menschen respektiert haben. Das geschehe auch heute wieder. Es gebe kein christliches, kein muslimisches, kein jüdisches Blut - es gebe nur menschliches Blut, betonte Friedländer weiter.

Westfälische Friedenskonferenz Teil I: u.a. mit Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Westfälische Friedenskonferenz Teil II: u.a. Panel "Globale Wirtschaft und Friedenspolitik.

Westfälische Friedenskonferenz Teil III u.a. zum transatlantischen Verhältnis.

in Outlook/iCal importieren

Mediathek für Phoenix:

PHOENIX Videos

Senderinfos zu Phoenix:

Phoenix – Kontakt & Infos