Little Bird Serie Kanada 2023

Do, 23.05.  |  21:45-22:25  |  ARTE
Untertitel/VT Stereo  Serie/Unterhaltung, 2023

PREVIEW: Neue europäische Produktionen auf arte. Die Serie am Donnerstag – Sendetermine im Mai und Juni 2024.

  • Little Bird am 23. Mai
    „Little Bird“ ist eine kanadische Miniserie, die mit großer Emotionalität die Geschichte einer jungen indigenen Frau erzählt, die sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Familie macht und dabei die schreckliche Wahrheit über den Hintergrund ihrer Adoption herausfindet. Im sogenannten „Sixties Scoop” wurden ab Beginn der 1960er bis in die 1980er Jahre in Kanada bis zu 20.000 indigene Kinder durch die Behörden ihren Familien entrissen und zur Adoption in weiße Familien freigegeben. Die Serie begleitet Bezhig Little Bird, später Esther genannt, auf ihrer verzweifelten Suche nach ihrer Vergangenheit. Auf dem Serienfestival Séries Mania 2023 hat „Little Bird“ den Publikumspreis gewonnen.
  • Obwohl ich Dich liebe am 30. Mai
    Der Schwager tot, dessen Freundin verschwunden und ihr eigener Ehemann überlebt nur knapp einen Suizidversuch: Schlag auf Schlag scheint sich Rebeccas Leben in einen wahren Alptraum zu verwandeln. Oder steckt hinter allem noch viel mehr – und die engagierte Ärztin weiß weit besser Bescheid, als es zunächst den Anschein hat? Im Stil eines Thrillers erzählt die Mini-Serie „Obwohl ich Dich liebe“ nach und nach eine spannende Geschichte von Liebe, Verlust, Verrat und Rache. Alle drei Episoden haben eine komplexe Handlung, die das Publikum vom ersten Moment an packt und bis zum Ende immer wieder mit neuen Wendungen überrascht.
  • Das Haus am Hang am 6. Juni
    Das Leben einer unauffälligen Mutter wird durch ihre Rolle als Laienrichterin in einem Kindsmordprozess auf den Kopf gestellt: Die Erfahrung verändert ihre Sicht auf die Mutterschaft radikal.
    Die ergreifende japanische Miniserie „Das Haus am Hang“ wirft einen schonungslosen Blick auf die eingefahrenen Strukturen einer patriarchalen Gesellschaft. In sechs Folgen nähert sich Regisseur Yukihiro Morigaki dem Unwohlsein seiner Heldin, die sich in dem feinen Netz gesellschaftlicher Erwartungen an Mütter und Frauen zunehmend gefangen fühlt. Ein beunruhigendes Panorama der japanischen Gesellschaft, das Elemente des Gerichtsthrillers und des Psychodramas miteinander verbindet.
1968 werden in einem kanadischen Reservat das fünfjährige indigene Mädchen Bezhig Little Bird und ihre Geschwister durch staatliche Behörden ihrer Familie entrissen und zur Adoption freigegeben. Die Kinder seien vernachlässigt gewesen und die Eltern nicht in der Lage, sie großzuziehen, so die Begründung. 18 Jahre später feiert Bezhig, die in eine jüdische Familie adoptiert wurde und nun Esther Rosenblum heißt, ihre Verlobung. Ein anscheinend perfektes Leben, doch kommen immer wieder fragmentarische Erinnerungen an ihre Kindheit und ihre Herkunftsfamilie hoch.

Long Pine Reservat, 1968: Die fünfjährige Bezhig vom indigenen Volk der Ojibwe lebt mit ihrer Familie in einfachen Verhältnissen in der kanadischen Provinz Saskatchewan. Während ihr Vater und ihr großer Bruder auf der Jagd sind, streift Bezhig mit ihrem Zwillingsbruder durch die Prärie. Als ihr Bruder ein vorbeifahrendes Polizeiauto mit einem Stein bewirft, alarmiert die Streife das Jugendamt und setzt damit eine verhängnisvolle Kette von Ereignissen in Gang.
Bezhigs Mutter, die erfolglos versucht, ihre jüngste Tochter zu verstecken, sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert: Sie vernachlässige und misshandele die Kinder und sei nicht in der Lage, sie angemessen zu versorgen. Trotz ihrer verzweifelten Proteste werden die drei Kinder der Mutter entrissen und in ein Heim gebracht.
18 Jahre später: Bezhig, die inzwischen Esther Rosenblum heißt, feiert ihre Verlobung. Sie ist auf dem Weg, Anwältin zu werden und ihr Partner David ist ein Arzt aus einer angesehenen jüdischen Familie. Ein scheinbar perfektes Leben, doch Bezhig hat sich der jüdischen Community Montréals, in der sie nach ihrer Zwangsadoption aufgewachsen ist, nie wirklich zugehörig gefühlt. Auch ihre Schwiegermutter in spe lässt sie immer wieder spüren, dass sie nicht „eine von ihnen“ ist.
Nach einer erniedrigenden Konfrontation mit den Vorurteilen der Familie ihres Verlobten verlässt Esther abrupt die Feier. Als sie in ihrem Bett liegt, kommen fragmentarische Erinnerungen an ihre frühe Kindheit in ihr hoch …

Eine lange verschwiegene Geschichte

„Little Bird“ ist eine kanadische Miniserie, die empathisch die Geschichte einer jungen indigenen Frau erzählt, die sich auf die Suche nach ihrer Geburtsfamilie macht und dabei die schreckliche Wahrheit um ihre Zwangsadoption entdeckt. Im sogenannten "60s Scoop" wurden ab den 1960er Jahren in Kanada und den USA tausende indigene Kinder ihren Familien entrissen und zur Adoption in weiße Familien freigegeben. Die Serie begleitet Bezhig / Esther auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und der Wahrheit. Sie besticht dabei durch eindringliche Emotionalität und das starke, einnehmende Spiel der Darstellenden. Dies hat auch das Publikum des Festivals "Seriesmania" 2023 überzeugt, bei dem „Little Bird“ den Publikumspreis gewonnen hat.

„Little Bird” erzählt vom sogenannten „Sixties Scoop”, der staatlich organisierten Verschleppung indigener Kinder in Heime und Adoptivfamilien, die in Kanada ab Beginn der 1960er bis in die 1980er Jahre andauerte. Die Serie beleuchtet damit ein schmerzhaftes, bislang wenig erzähltes Stück indigener Geschichte. Multitalent Jennifer Podemski, die an Drehbuch und Produktion mitwirkte, ist eine bedeutende Stimme indigenen Storytellings im Film, ebenso Regisseurin Elle-Máijá Tailfeathers, die mit ihrem Drama „The Body Remembers When the World Broke Open“ bei den Canadian Screen Awards 2020 für Drehbuch und Regie ausgezeichnet wurde (gemeinsam mit Kathleen Hepburn). Beim Festival Séries Mania in Lille 2023 gewann „Little Bird“ den Publikumspreis für die beste Serie.

Darsteller:
Ellyn Jade (Patti Little Bird)
Osawa Muskwa (Morris Little Bird)
Keris Hope Hill (Bezhig, jung)
Darla Contois (Esther Rosenblum/Bezhig)
Tayton Mianskum (Leo, jung)
Gideon Starr (Niizh, jung)
Charlotte Cutler (Dora, jung)
Michelle Thrush (Brigit)
Eric Schweig (Asin)
Lisa Edelstein (Golda Rosenblum)
Alanna Bale (Adèle Halpern)
Rowen Kahn (David Altman)
Janet Kidder (Jeannie Young)
Regie: Elle-Máijá Tailfeathers
Drehbuch:
Jennifer Podemski
Hannah Moscovitch
Kamera: Guy Godfree
Musikalische Leitung:
Jason Burnstick
Nadia Burnstick

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